Warum das „Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG OS HSM“ nicht bei mir bleiben darf

Das Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG OS HSM Objektiv wurde nicht nur bei Traumflieger.de in den höchsten Tönen für seine Auflösung gelobt, sondern schnitt auch im Photozone.de Test extrem gut ab und ist außerdem etwa 300€ günstiger als das Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM Objektiv zu haben. Klingt zu schön um wahr zu sein? War es auch. Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG OS HSM

Doch zunächst erhielt ich erst einmal einen riesigen Karton. Darin befand sich nicht nur eine Tragetasche, in der selbst mein Canon 70-200 2,8 L II problemlos Platz gehabt hätte, sondern natürlich auch das Objektiv, Gegenlichtblende und eine Gegenlichtblendenverlängerung, falls man mal das Objektiv an einem APS-C Sensor betreiben möchte. Das beeindruckte mich erstmal sehr positiv, relativierte sich aber genauso schnell wieder, als ich das Objektiv in die Hand nahm. Rieselte da irgendwo Sand durch das Objektiv? Nein, kein Sand, das waren die einzelnen Linsenelemente, die beim Bewegen der Linse hin und her wackelten. Ich bin zwar von meinen Tamron Objektiven gewohnt gewesen, dass mal das Zoom-Element etwas Spielraum hat, aber bei einer Festbrennweite hatte ich soetwas bisher noch nie erlebt. Hatte ich hier ein Montagsmodell?
Als ich das Objektiv auf meine 6D schraubte, kam gleich der nächste Dämpfer für meine Freude, denn das das Bajonett der Kamera und der Kameraanschluss am Ojektiv schabten so richtig schön metallen aneinander. Bestimmt nichts gravierendes für Kamera und Objektiv, aber es fühlte sich falsch an, wenn ich das mit meinen anderen Objektiven vergleiche.
Und dann kam der Moment als ich die Kamera anschaltete und das erste mal fokussierte. Mit einem lauten „QUAAAK“ sprang der optische Bildstabilisator an. Nein, ehrlich, das Objektiv klingt wie eine heisere Ente, wenn der Stabilisator sich an- oder ausschaltet. Und genau hier hatte mich Sigma als Kunden verloren und meine Entscheidung das Objektiv zurückzusenden stand fest – Ziemlich genau 3 Minuten nach dem Auspacken.
Es mag ja durchaus sein, dass das Sigma Makroobjektiv wirklich tolle innere Werte aufweist, scharfe Bilder macht und auch noch günstig zu haben ist, aber die Verarbeitungsqualität hat mich nicht überzeugt. Ich wollte dieses Objektiv primär als Portraitobjektiv für Babyphotos nutzen. Aber wie soll ich denn Photos von einem schlafenden Kind machen, wenn jedesmal die Kamera laut die Ente macht? Wahrscheinlich bin ich einfach zu sehr von Canon Objektiven verwöhnt, aber für über 400€ erwarte ich schon etwas mehr.

Kolja Engelmann

Technikfan, Freizeitprogrammierer, selbsternannter Toolking und vermutlich größter Drachenfan Deutschlands blogged hier die Lösungen zu IT-Problemen die ihm über den Weg laufen, kleine Softwaretools, nostalgische Anfälle und missbraucht das Ganze gern auch mal als privates Tagebuch und Fotoalbum.

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